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Eine Herzgeschichte

 
Eine Herzgeschichte
Im März 1993
 
 
>>Prae<<
Ich fahre zum Dienst - so wie jeden Morgen,
mach mir naturgemäß keinerlei Sorgen,
passiere die Kreuzung, wer steht dort und schaut
mit Tasche am Arm? - Es ist Dr. Klauth.
Ich denke mir nichts, fahr' ins Parkhaus wie immer,
nur ein Druck in der Brust, der wird plötzlich schlimmer.
Ich gehe zum Dienst, teile ein meine Kraft,
doch als ich ankomm', bin ich ganz schön geschafft.
Warum sah ich heut morgen den Arzt, fällt mir ein,
soll dies ein Wink des Schicksals gewesen sein?
Ich fühl mich allmählich ziemlich beklommen,
so ruf ich ihn an - ich kann sofort kommen.
Nachdem ich erzähle, dass ich nicht mehr kann,
ordnet er gleich das Notwendige an:
Blut wird genommen, dann Radeln und Trimmen.
er merkt es sofort - da kann was nicht stimmen!
Korrekt wie Patienten wünschen und fordern
beschloss er, den Corotermin sofort zu ordern.
Ich wusste gleich, wo dies stattfinden sollte,
natürlich in Augsburg bei Professor H. Bolte.
Am Herz prüfte er jeden Zentimeter
mit dem allseits bekannten langen Katheter.
Nachdem er geendet und nicht dilatiert,
da wusste ich gleich - es wird operiert.
Drei Stellen, so heißt es, sind neunzig Prozent dicht,
da bleibt nur der Bypass, ob man will oder nicht.
Die Maßnahmen sind schon alle getroffen,
nur der Termin ist nach wie vor offen.
Ein paar Pfunde sollt' ich schnell noch verlieren
und nächste Woche, denk ich, wird man operieren.
Ist alles vorüber und ich bin >>befreiter<<,
geht dieses Gedicht mit Sicherheit weiter.
 
>>Post<<
Ich wurde verlegt, jetzt ging alles sehr schnell,
der Termin 09. März war der Tag für's Skalpell.
Zwei Tage zum Geburtstag - es klingt zwar recht hart,
doch ich sehe das anders: ein ganz neuer Start.
Es gab keine Ängste, es gab keinen Druck,
ein Teil wurde genommen von Professor E. Struck,
als er zu mir sagte - in ruhigem Ton -
"Wir beide sind gleich alt, wir schaffen das schon!"
Und so wie ich die Sache mir vorgenommen,
ist es schließlich und endlich auch gekommen;
entspannt und ruhig - innerlich frei -
war am Abend vorher letztlich alles vorbei.
Es dauerte fünf Stunden, das sei hier bekundet,
dann war mein Herz mit 'ner Girlande umrundet;
sie umwindet das Herz und versorgt notabene
die krankhaften Stellen, die früher zu kleene.
Es stand still, man konnte es drehen und wenden,
doch stets war das Herz in begnadeten Händen.
Man spricht von Routine, dass man das oft mache,
Für mich jedoch eine einmalige Sache!
Das nächste, was ich von der Welt wieder sah,
waren Geräte und Kabel - ein Mensch hier und da.
Plötzlich waren es viele und ich weiß nicht warum -
ich habe gezählt und dachte: Cogito, ergo sum!
Und dann war ich in relativ kurzer Zeit
Von Kathetern und Schläuchen und Tuben befreit
und am Geburtstagsmorgen, es ist wirklich passiert,
hab' ich mich vorm Spiegel im Stehen rasiert.
So hat am Geburtstag, ich denk' es mit Wonnen,
das Leben für mich noch mal ganz neu begonnen.
Ich bin mir der Gnade durchaus bewusst,
und eins wird gestrichen: "Rickal, du musst!"
Ich danke den Menschen, die mich unterstützt
mit Liebe und Pflege, es hat sehr genützt.
Das Können der Ärzte, das Lächeln der Schwestern,
all das ist wichtig, vergessen ist gestern!
Zusammen mit der Sorge von Freunden und Kindern
hilf es am besten die Schmerzen zu lindern.
Es wird nur übertroffen, das weiß ich genau,
von der Zuneigung und Liebe der eigenen Frau.
„Welt ich komme,   -   freue dich mit,
Heinz Rickal, -vernimm es-, ist wieder fit!!“





Chaqun à son goût!
Cogito ergo sum
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